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Logbucheintrag #5: Operation – Früher Wecker, kühler Schatten & andere Heldentaten


Datum: Hochsommer, Sonne mandelölheiss

Position: Heimathafen Zürich – Schattenplätzli besetzt

Wetter: 35 °C Lufttemperatur, Asphalt in Pfoten-fressender Hitze

Geboren in Griechenland, kenne ich die heisse Brise seit Welpenjahren. Aber selbst ich weiss: Auch wenn mein Fell das mediterrane Lebensgefühl verkörpert, sind 35 °C im Hochsommer kein Spaziergang.

Darum heisst es bei uns für lange Spaziergänge: Früh raus und spät raus – sonst nur ganz kurz für kleine Königstiger. Das bedeutet: Wecker klingelt, bevor selbst der erste Vogel seine Stimmbänder geölt hat. Ehrlich gesagt eine Frechheit, eine Kapitänin so früh zu wecken.


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Morgeneinsatz: Feldwegpatrouille

Um 6 Uhr marschierten wir los. Ich durfte apportieren, schnüffeln, den „Hauptdeck“-Feldweg inspizieren und sogar eine Fährte suchen, die Viola gelegt hat. In der Kühle des Morgens macht das Spass – später wäre es zu anstrengend, denn Schnüffeln ist für uns Hunde nicht nur Denksport, sondern erhöht auch unsere Körpertemperatur.


Kühlhafen: Schatten, Liegestuhl und Glacé

An so heissen Seemannstagen darf ich den lieben langen Tag in der kühlen Kajüte verbringen, oder im schattigen Garten. Lieblingsplatz ist Violas Liegestuhl, oder wie ich ihn nenne, meinen Kapitänsstuhl. Und weil Sommer ohne Eis kein echter Sommer ist, bekam ich meine Spezial-Glacé am Nachmittag: eingefrorener Hüttenkäse. Herrlich!

Nur… naja, Eis ist rutschig. Und als ich voller Genuss daran leckte, machte es flutsch und der Eisklotz segelte von meinem Kapitänsstuhl. Ich hinterher, natürlich in Schneckentempo, denn wer will schon Energie bei der Hitze verschwenden. So haben wir am Ende eine kleine Showeinlage eingelegt. "Schleck" - "Flutsch, Eis über Bord!" - "Hops vom Stuhl und das Eis schnappen" - "Hops auf den den Stuhl, bequeme Position einnehmen und das Eis zwischen die Pfoten klemmen" - "Schleck" - und das ganze wieder von vorn. Ich nenne es voller Stolz „Eisangeln“.


Zusatzmission: Operation Seeungeheuer Abwehr

Gerade als ich auch die letzten Hüttenkäse-Tropfen von meinen Pfötchen geleckt hatte und zur Siesta ansetzte, passierte es: Der Eindringling kam. Laut, grollend, mit rotierenden Messern – der Rasenmäher vom Nachbarsschiff. Bereit mein Schiff vor dem Monster zu verteidigen verliess ich meinen Liegeplatz und schlug Alarm. Viola hat dann das Monster überwacht und mich auf meinen Platz zurückgeschickt. Frechheit, einer Kapitänin das Kommando wegzuschnappen bei solch einem Seeungeheuer. Dennoch war ich froh, denn wenn sie den Job für mich übernimmt, dann kann ich auch mal ausspannen. Dennoch glaube ich, dass ich das Ungeheuer verwirrt habe, denn es hat sich zweimal im Kreis gedreht und zog dann relativ schnell wieder ab. Sieg für die Kapitänin.


Hitze-Appell für neue Crew-Mitglieder

Liebe Crew-Mitglieder mit zwei Beinen: Geht bei Hitze nur früh morgens oder spät abends mit uns raus. Spart euch die Mittagshitze. Asphalt kann sich bei 35 °C Lufttemperatur auf bis zu 80 °C aufheizen. Und wir tragen keine schicken Sneakers, wie ihr es tut.

Man muss uns nicht den ganzen Tag bespassen. Auch wir Hunde geniessen es, mal in Ruhe zu dösen, statt in der Glut einen Marathon zu laufen.


Ein kleiner Kapitänstrick bei Hitze

Wenn du dir nicht sicher bist, ob der Asphalt bereits zu heiss für deinen Liebling auf vier Beinen ist, gibt es einen kleinen Trick, welcher so geht: Lege deinen Handrücken auf den Boden und halte ihn dort für mindestens 5 Sekunden. Wenn es unangenehm wird, ist es definitiv auch für empfindliche Hundepfoten zu heiss.


Jetzt lehne ich mich zurück halte Ausschau nach dem nächsten Seeungeheuer - äh, ich meine Rasenmäher. Man kann ja nie wissen.


Mit kühler Nase, gefülltem Bauch und einem Hauch Käse im Schnurrbart,


Deine Kapitänin Thalia 🐾⚓

 
 
 

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